Was ist ein Körperschallwandler, Bassshaker, Buttkicker?
Ein Körperschallwandler, häufig auch Bassshaker, Bodyshaker oder Buttkicker genannt, wandelt elektrische Signale/Frequenzen in spürbare Bewegungsenergie um und überträgt sie auf Sitzmöbel oder Tische (je nach Einsatz). Besonders bei sehr tiefen Frequenzen, mit denen herkömmliche Subwoofer schnell Probleme bekommen, ist der Effekt eine lohnende Erweiterung.
Wie ist ein Körperschallwandler aufgebaut?
Wie funktioniert ein Körperschallwandler?
Die Funktion eines Körperschallwandlers / Buttkickers ist der eines Standardlautsprechers sehr ähnlich. Wie beim normalen Lautsprecher wird elektrische Energie in Form von Frequenzen in mechanische Enegerie bzw. Bewegungsenergie umgewandelt. Diese überträgt die zugeführten Frequenzen/Töne/Musik oder Stimmen auf die Luft, die diese Signale als Schallwelle zum Ohr transportiert. Beim Shaker findet die Übertragung vom elektrischen Signal zur Luft nicht über ein Membran statt sondern durch beliebige, schwingfähige Oberflächen. Egal ob Bett, Sofa, Spiegel, Schrank, Ablage, Regal oder Schreibtischplatte, jede Oberfläche an der ein Bassshaker plan aufliegend befässtigt werden kann, eignet sich.
Welche Körperschallwandler-Arten gibt es?
Wir unterscheiden primär 3 Varianten.
Beim ersten System handelt es sich um den konventionellen Aufbau, der dem eines gekappselten Lautsprechers stark ähnelt. In diesem bewegt sich die schwingfähige Masse quer zur Einbaulage. Nach diesem Prinzip sind die Bodyshaker von Visation, Reckhorn, Monacor und den meisten anderen Anbietern aufgebaut. Der überwiegende Teil, dieser Bassshaker ist darauf ausgelegt Körperschall und tiefe Bassfrequenzen zu übertragen.
Das zweite System verkörpert der IBEAM. Dieser ist beinhaltet starke Neodymagneten und eine schwingfähige Masse die sich in horizontaler Richtung zu Einbaulage bewegt. Der IBEAM kann von tiefsten Körperschall, über tiefe/hörbare Bassfregquenzen bis hin zu unteren Mitteltonfrequenzen übertragen und hörbar machen. Dadurch geht es beim IBEAM nicht nur um Erzeugung und Übertragung von Vibrationen sonder auch die Übertragung hörbarer Töne.
System 3 legt im Gegensatz zu den anderen Systemen weniger wert auf abgrundtiefe Frequenzen und Körperschall sondern eher auf Mittel-/ Hochtonübertragung. So z.B. der Visaton BS 76. Dieser kann durch aus Musik und Sprache ohne weitere Lautsprecher übertragen, oder der WHD Exciter X32-4. Der WHD überträgt dabei 100-20.000hz und ersetzt damit kleine Lautsprecher vollständig. Er ist dafür entwickelt um versteckt hinter dem Badezimmer-Spiegel oder im Küchenschrank montiert für indirekte Beschallung zu sorgen. Mehr Infos dazu gibt es auf der Herstellerseite.
WHD Exciter X32-4
Visaton BS 76
Wie kann der Körperschallwandler montiert werden?
Allgemein kann man sagen: Bei der Installation sind Ihrer Fantasie nahezu keine Grenzen gesetzt. Egal ob Bett, Sofa, Spiegel, Schrank, Ablage, Regal, Schreibtischplatte, Sitzfläche oder Lehne, Sie können den Bassshaker überall dort montieren, wo eine ausreichend große und ebene Fläche vorhanden ist, an der Sie den Buttkicker sicher und plan aufliegend befestigen können. Primär empfiehlt sich Holz, aber kleinere Schallwandler können auch hinter Badezimmerspiegel geklebt werden.
Wieviele Bodyshaker brauche ich?
Die Anzahl der Körperschallwandler / Buttkicker richtet sich hauptsächlich nach dem geplanten Einsatz.
Im Heimkino/Wohnzimmerkino richtet es sich zusätzlich nach der Größe des Sitzmöbels. Je Kinosessel sollte man einen Bassshaker nutzen, je 2-3 Sitzersofa sollten 1-2 Bassshaker verwendet werden, bei L-Form oder U-Form Sitzgruppen empfehlen wir mind 2 besser 3-4 Bodyshaker zu nutzen. Grob kann man sagen, je beeindurckender der Effekt sein soll um so mehr Körperschallwandler sollte man nutzen. Dabei sind aber zwei Dinge zu beachten: 1.) Die Effektstärke lässt sich nicht endlos erweitern. Denn ab einer gewissen Intensität wird es einfach zu viel. 2.) Je mehr Bodyshaker genutzt werden, um so mehr Verstärkerleistung wird benötigt.
Am Schreibtisch, unter der Schreibtischplatte oder dem Schreibtischstuhl reicht natürlich ein Körperschallwandler völlig aus.
Wie schließe ich meinen Körperschallwandler an?
Der Anschluss der Buttkicker / Körperschallwandler kann ganz normal über die vorhanden Klemmen, wie ein Lautsprecher erfolgen. Allerdings sollte es sich optimalerweise um ein Tieftonsignal handeln was von Mittleren und hohen Frequenzen befreit ist. Also z.B. von einem Subwooferausgang.
Wie schließe ich mehrere (2 oder mehr) Buttkicker an?
Auch hier kann man sagen: Mit Basshakern verhält es sich wie mit normalen Lautsprechern. Sie können ebenso in Reihe oder Parallel geschaltet werden.
Parallelschaltung
Die Parallelschaltung: Hierfür wird der Pluskontakt des Verstäkerausgangs mit den Pluskontakten der Körperschallwandler verbunden und der Minuskontakt des Verstärkers mit den Minuskontakten der Körperschallwandler. Wie bei anderen Lautsprechern auch, muss man dabei auf die sich ergebenden Widerstandswerte achten. Bei einer Parallelschaltung zweier identischer Bassshaker halbiert sich der Ohmwert. Ist der Bodyshaker also mit 4 Ohm angegeben, werden daraus 2 Ohm. Ein Widerstand von 2Ohm kann für manche Verstärker zu gering sein und führt unter Umständen zu einer Überlastung, Überhitzung und im besten Fall nur zur Abschaltung. Im ungünstigsten Fall trägt er aber irreparable Schäden davon! Deshalb sollte man sich unbedingt genau über die Widerstandswerte der verwendeten Bodyshaker und den Mindestohmwert des Verstärkers informieren. Hat man aber einen 2 Ohm stabilen Verstärker erhält man mit weniger Verstärkerleistung relativ viel Ausgangsleistung an den Shakern.
Reihenschaltung
Die Reihenschaltung: Hierfür wird der Pluskontakt des Verstärkerausgangs mit dem Pluskontakt des ersten Shakers verbunden, dessen Minuskontakt wird an den Pluskontakt des zweiten Shakers angebracht und der Minuskontakt des zweiten Shaker wird zurück zum Minuskontakt des Verstärkerausgangs geführt. Bei der Reihenschaltung addieren sich die Widerstandswerte. Nutzt man also zwei Basssshaker mit 4 Ohm, werden in Reihe geschaltet 8 Ohm daraus. Das ist zwar schonender für den Verstärkerkreis, aber hat zur Folge das man relativ viel Verstärkerleistung benötigt um größer Augangsleistungen am Shaker zu erhalten.